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Auszeichnung mit dem Wolf-von-Reis Kulturpreis

EV Ortsgruppe Stadtkyll

Urkunde Wolf von Reis Kulturpreis

Projektbeschreibung „Alte Grenzsteine von Stadtkyll“

Die Eifelvereins Ortsgruppe  Stadtkyll hat es sich zur Aufgabe gemacht, altes Kulturgut zu erhalten und zu sichern.

Im Projekt „Alte Grenzsteine von Stadtkyll“ hat die Ortsgruppe alte Grenzsteine, die Ende des 17. Jahrhunderts als Weg- und Grenzmarken zwischen den Orten Stadtkyll und Jünkerath-Glaadt aufgestellt wurden gesichert, teilweise wieder aufgestellt und mit Infotafeln versehen.

 

Im Bereich der Gemarkungsgrenze zwischen beiden Dörfern befinden sich einige große Steine ca. 1 m breit, 50 cm tief und ca. 140 cm hoch, Gewicht ca. 1,5 Tonne. Die Steine, von denen nur noch einer aufrecht stand, und von denen 3 wahrscheinlich bei Wald- oder Feldarbeiten umgeworfen worden waren, bestehen aus vulkanischem Material (Palagonit-Tuff). Hinzu kommen noch 3 kleinere Steine ca. 1 m lang und 50 cm breit und tief, Gewicht ca. 100 kg, von denen 2 noch aufrecht standen und einer ebenfalls am Boden lag. 

Wir vermuteten, dass es sich bei diesen Steinen um alte Grenzsteine handeln könnte, wegen der genauen Lage auf der Gemarkungsgrenze der beiden Orte. Bei unserer Recherche sind wir auf eine Urkunde aus dem Jahre 1669 (vor 355 Jahren!) gestoßen, in der die Grenzstreitigkeiten zwischen den Gemeinden Stadtkyll und Glaadt geregelt wurden. Festgelegt wurde, dass die Gemarkungsgrenzen der beiden Gemeinden durch 6 große und 5 kleine „Steffelner Stein“ (vulkanischer Palagonit-Tuff vermutlich aus dem alten Steinbruch "Killenberg" bei Steffeln-Auel) zu markieren seien.

Ein Projekt, dessen Arbeitsumfang wir etwas unterschätzt hatten nahm seinen Lauf.

Um diese alten Kulturdenkmäler, wieder nachhaltig „in Wert“ zu setzen, haben wir die umgeworfenen Steine wieder aufgestellt, die Steine (nur die großen) mit einer Infotafel versehen und die Steine mittels einer Umpflasterung gesichert um sie somit vor nochmaligem Umstoßen zu bewahren.

Projektbausteine:

1.   Abgehen der alten Gemarkungsgrenze und Dokumentation der Lage der Grenzsteine
2.   Materialvergleich mit dem anstehenden Palagonit in Steffeln
3.   Sichtung der alten Urkunden und Beschreibungen mittels Archivrecherche in Koblenz
4.   Erstellung eines Förderantrages zur Akquirierung von Fördermitteln aus Leader für Materialkosten und die Schilderherstellung
5.   Entwurf und Gestaltung einer Hinweistafel zur Info an den großen Steinen
6.   Aufsuchen der ehemaligen Standlöcher und diese neu Ausgraben per Handarbeit
7.   Aufstellen der 3 umgeworfenen großen Steine (2 davon mittels Muskelkraft!!!)
8.   Herstellen einer Natursteinumpflasterung zur nachhaltigen Sicherung der Denkmäler
9.   Aufstellen eines Hinweisschildes an den 4 großen Steinen
10. Pressearbeit zum Projekt und umfangreiche Mitgliederinformation zum Projekt

Im Nachhinein mussten wir feststellen, dass wir im Projekt rund 300 ehrenamtliche unentgeltliche Arbeitsstunden benötigt haben.

Ein positiver Effekt war, dass sich aus dem Projekt ein in dem Umfang nie erwartetes Hilfsangebot von mehreren Vereinsmittgliedern entwickelt hat. Wir planen bereits das nächste Projekt. 

In Stadtkyll und den Nachbarorten ist unser ehrenamtliches Engagement und die Arbeit der Eifelvereinsortsgruppe Stadtkyll durch das Projekt „Alte Grenzsteine“  sehr positiv zur Kenntnis genommen worden.

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